Die vier medizinethischen Prinzipien und das Kriterium der Verhältnismäßigkeit
Abstract
Die heute einflussreichen, in der Praxis oft unhinterfragt rezipierten vier medizinethischen Prinzipien (Autonomie, Nicht-schaden, Fürsorge, Gerechtigkeit) sind im ethischen Diskurs immer wieder auch auf kritische Anfragen gestoßen, in denen doch wieder die Rückführung auf ein einheitliches ethisches Grundprinzip gefordert wird. Im vorliegenden Beitrag wird versucht, das Prinzip der Verhältnismäßigkeit, das ärztlicher und pflegerischer Praxis immer schon zu Grunde liegt und das sich auch aus dem Nichtschadens-Prinzip selbst ergibt, als ein solches Grundprinzip einsichtig zu machen. Das Verhältnismäßigkeitskriterium erweist sich dabei als Ansatz, die vier Prinzipien systematisch in ihrem Zusammenhang zu rekonstruieren und für viele mit ihrer Anwendung in der Praxis verbundene Schwierigkeiten Lösungsansätze zu entwickeln.
Parole chiave:
Vier medizinethische Prinzipien, Verhältnismäßigkeit, Patientenautonomie, gerechte Verteilung, Güter-und-Übel-Abwägung, DoppelwirkungRiferimenti bibliografici
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Authors
Stephan Ernsthttps://orcid.org/0009-0007-6548-5570
emerytowany profesor etyki teologicznej na Wydziale Teologii Katolickiej Uniwersytetu w Würzburgu, Niemcy.
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