In dem vorliegenden Aufsatz versucht die Verfasserin - in Anlehnung an die Analyse polnischer Testamente von 17. bis 20. Jh. - den Textmuster von Testament zu charakterisieren. Sie betrachtet Testament als komplexe Textsorte, die als Sprechtaktse[1]quenz zu beschreiben ist. Die Sprechakte als Einheiten der Textmusterstruktur kann man zu zwei verschiedenen Arten zählen: 1. Der obligatorische Sprechakt, der notwendig und genügend ist, um einen Text als Testament zu erkennen (Grundstruktur, Kemtestament). Der konstitutive Sprechakt des Testaments wird vom Verb ZAPISYWAĆ (VERSCHREIBEN) gebildet. Die Grundstru[1]ktur besteht aus Verschreibenakt [ich VERSCHREIBE jemandem (Y) etwas (Z)] + DATUM, ORT + EIGENHÄNDIGE UNTERSCHRIFT. 2. Fakultative Sprechakte, die als elemente des kohärenten Textes neben dem Kemtestament erscheinen, und in diesem Kontext seine Temporaleigenschaften (eine zusätzliche semantische Komponente: 'nach dem Tode des Testators’) annehmen.
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